Ranunculales > Papaveraceae > Papaver alpinum ssp. alpinum

Nordöstlicher Alpen-Mohn

(Papaver alpinum ssp. alpinum)

VI — VIII Home Kalkschuttfluren
5 — 20 cm endemisch LC
Papaver alpinum ssp. alpinum
Synonyme: Oreomecon alpina ssp. alpina, Papaver burseri. Hemikryptophyt, om-alp. Der Stängel ist blattlos, die Laubblätter sind 2-3mal gefiedert. Die Krone ist weiß, 4-5 Narbenstrahlen sind vorhanden (Lit). Es gibt neben ssp. alpinum noch eine weitere weiß blühende Unterart (ssp. sendtneri) und zwei gelb blühende Unterarten (ssp. rhaeticum und ssp. kerneri) in Österreich, die allerdings nach genetischen Untersuchungen von Schönswetter et.al. (2009) als Varietäten zu Papaver alpinum ssp. alpinum zusammengefasst werden sollten. Die vorliegende Unterart kommt im alpinen Naturraum in den österreichischen Bundesländern Nieder-, Oberösterreich und Steiermark vor (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Papaver alpinum ssp. alpinum
 
 
Papaver alpinum ssp. alpinum
Meist 4 Narbenstrahlen - es können aber auch 5 sein wie das nächste Bild zeigt.
 
Papaver alpinum ssp. alpinum
 
 
Papaver alpinum ssp. alpinum
Aufnahmen: 24.07.2015 Seetal

WP

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1124. P. alpinum L. (P. Burseri Crantz. Alpenmohn)
Wurzel spindelig, einen lockeren Rasen niedergestreckter, schuppiger Stämmchen treibend. Stengel 3 — 10" hoch, aufrecht, blattlos, einfach, einblüthig, steifhaarig wie alle grünen Theile. Blätter alle grundständig, gestielt, graugrün, doppelt-fiedertheilig, in lineal-lanzettliche oder keilige, höchstens 1''' breite Zipfel fein zertheilt. Krone 1,5 — 2" im Durchmesser, weiss mit schwefelgelber oder olivengrüner Basis, sehr selten rosenroth, auf Centralalpen auch citronengelb oder mennigroth. Staubfäden pfriemlich. Kapsel eirund, angedrückt - steif, verkehrt - haarig, 0,5" lang.
Juni — Juli


Auf Felsen, an Holzriesen, im Gerölle der Abstürze der höchsten Erhebungen der Kalkalpen, zuweilen auch mit den Alpenbächen in die Thalsohlen geführt und alldort angesiedelt. Am östlichen Abfall des hohen Nocks gegen die Feichtau gleich oberhalb der beiden Seen (5000'), im Hinterstoder am hohen Priel bei der alten Pyramide (7000') und an der Klinserscharte. Im Stierkahr an der Nordseite des todten Gebirges (4500 ). Am Pyrgas, Warschenegg. Angesiedelt im Kalkgrus der Röll am Almsee, an der Strasse von der Pernerau zum Brunnwinkl an der Steyerling, in der Hiefelau an der Ens, an der Ens und Steyer bei Steyr (Brittinger). Im Salzkammergute seltener, am Dachsteingebirge in Nähe des Gletschers und am oberen Gosausee (Hinterh. pr.). Ein einziges Exemplar mit rosenrother Blüthe fand Dr. Schiedermayr unter der gemeinen Form im Stierkahr am 16. Juli 1863.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 381), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger hier angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 06.11.2025

zum Seitenanfang